Jetzt hat es uns also auch vor dem Bildschirm gepackt. Unser schöner SIM-Racing Platz im heimischen Keller muss doch ausgenutzt werden. Also kurzerhand für das SIM-Turnier, dass die Motorsportabteilung des PSV-Berlin seit diesem Jahr ausschreibt, genannt. Hier gibt es zwei Klassen, die Anfänger und die Fortgeschrittenen. Gefahren werden keine richtigen Rennen, sondern es geht einzeln auf die Jagd noch den besten Rundenzeiten. Das ganze mindestens sechs Mal im Jahr, wobei sich die einzelnen Veranstaltungen über mehrere Tage hinziehen.
Wir treten in beiden Klassen an, denn einer von uns hat noch keine wesentliche SIM-Race-Erfahrung. Spannend ist das ganze allemal, denn obwohl alle Teilnehmer hier nur ihren Spaß haben wollen, wird richtig gefightet. Die Altersspanne der Teilnehmer reicht von 15 bis 71, daran sieht man, wie weit verbreitet der SIM-Sport ist.
Nach dem ersten Rennen liegen Mario und Timo auf den Plätzen eins und zwei bei den Fortgeschrittenen. Bei den Anfängern belegt Detlef zurzeit Platz drei.
Aber keine Angst. An erster Stelle steht bei uns immer noch der „reale“ Motorsport, also mit richtigen Autos auf richtigen Rennstrecken. Wir werden Euch über beide Sparten berichten.
Es ging wieder los, wir starteten in die Saison 2022. Die ersten Starts haben wir bei Veranstaltungen des PSV-Berlin und des MSC Groß Dölln auf dem Flugplatz in Parchim gemacht. Sowohl für die beiden Vereine als Veranstalter als auch für uns als Fahrer war das Gelände völlig neu. Ein riesiges Flugfeld, das für den Parcoursaufbau zur Verfügung stand, eine gute Infrastruktur auf dem Gelände und eine Kleinstadt mit Übernachtungsmöglichkeiten und Lokalitäten, also alles da, was für ein schönes Slalomwochenende gebraucht wird.
Der Sonnabend begann mit Einstellungsfahrten, also mit einigen nicht gewerteten Runden, bei denen man noch einmal das Fahrwerk testen und Veränderungen vornehmen konnte. So ein lockerer Vormittag zur Einstimmung in die neue Saison ist sehr schön, man hat auch genügend Zeit für die letzten Einstellungen und zum Wechseln auf die Wettbewerbsreifen. Haben wir alles gemacht, doch dann kamen die Probleme. Zuerst verschwand eine Halteklammer tief im Motorraum und dann hat sich auch noch das Felgenschloss auf Nimmerwiedersehen verabschiedet. Wir kamen uns vor wie im Bermudadreieck. Die Halteklammer wurde dringend benötigt und ein weiterer Aufenthalt im Motorraum hätte auch Schäden beim Fahren verursachen können. Gott sei Dank haben wir sie auch mit Hilfe des Chefs unserer Haus- und Hofwerkstatt wiederbekommen. Das Felgenschloss machte uns natürlich auch Sorgen. Bei einsetzendem Regen hätten wir niemals auf die dafür notwendigen Reifen zurückrüsten und nicht mehr starten können. Auch der Heimweg wäre zur Katastrophe ausgeartet. Was lernt man daraus? Keine Felgenschlösser mehr beim Wettbewerb verwenden.
Aber nun genug gejammert und bei den beiden Clubslaloms am Nachmittag angetreten. Timo und Mario belegten Plätze im Mittelfeld. Keine Top-Platzierung aber auch nicht schlecht. Am Sonntagvormittag standen dann zwei Rennslaloms auf dem Programm. Hier lief es besser, Mario konnte sich zweimal auf dem dritten Platz einfinden, trotz starker Konkurrenz. Den Abschluss des Wochenendes bildete dann das vereinsinterne Turnier vom PSV.
Beim Rennslalom trug unser Swift übrigens die Startnummer 44, eine ganz besondere Zahl. Nicht weil es die Startnummer von Lewis Hamilton ist, nein es war vor vielen, vielen Jahren die Startnummer von Detlef, bei seiner ersten Veranstaltung.
Trotz abenteuerlicher Suche nach unseren Teilen war es ein schönes Motorsportwochenende. Wir freuen uns schon auf die Dölln 5000 im Juni.
Wir sind wieder mitten in der motorsportlosen Zeit. Aber so ganz ohne Autorennen wollen wir nicht auskommen. Also kurz nachgedacht und einen SIM-Racing-Platz im Keller installiert. Aber damit nicht genug, auch eine Carrera-Bahn steht uns dort zur Verfügung. Aber keine Angst, sobald im nächsten Jahr die Temperaturen steigen, sind wir wieder mit unseren „richtigen“ Autos auf den realen Slalomstrecken am Start.
Am 15. und 16. Oktober richtete die MSG Eberswalde wieder ihr Clubslalom-Event aus. Am Freitagabend gab es einen Nachtslalom und am Sonntagvormittag dann den nächsten Clubslalom. Natürlich waren auch wieder jede Menge PSV-Mitglieder am Start und auch sehr oft auf den vorderen Plätzen zu finden. Zwar gibt hier die offizielle Ergebnisliste nur teilweise die richtige Auskunft, aber wenn auch bei dem einen oder anderen Mitglied die Vereinsbezeichnung fehlte, so waren Nichtmitglieder plötzlich mit dem Verein PSV-Berlin versehen. Aber wir wollen hier nicht meckern, sondern uns über die schöne Veranstaltung und die guten Ergebnisse der PSV-Mitglieder freuen.
Timo ist mit unserem roten Swift und Mario mit seinem serienmäßigen gelben an den Start gegangen. Interessant für uns war der Vergleich der beiden Autos. Den konnte man gut ziehen, da Timo und Mario fahrerisch auf gleichem Niveau sind. Wir waren erstaunt, welches Potential in dem neuen Swift steckt.
Am 17. Oktober, also einen Tag nach der MSG-Veranstaltung, haben wir alle drei am fünften und sechsten PSV-Turnierlauf teilgenommen. Da war der rote Swift unser alleiniges Wettbewerbsfahrzeug. Bei dem anschließenden freien Training haben wir noch ein paar Runden nur so zum Spaß gedreht und weiter Vergleiche zwischen rot und gelb gezogen.
Jetzt bereiten wir uns auf die nächste Saison vor. Dabei ist unsere Hauptaufgabe die Restaurierungsarbeiten am Kadett zu beenden.
Als zweites großes Slalomereignis des Jahres nach den Dölln 5000 veranstaltete die PSV-Motorsportabteilung zusammen mit dem MSC-Groß Dölln die Dölln 3000. Eine etwas kürzere Strecke als bei den Läufen zur Deutschen Meisterschaft im Frühjahr, aber dafür drei Rennslaloms statt zwei und noch zusätzlich zwei Läufe zum PSV-Turnier.
Da die Rennslaloms zur DMSB-Meisterschaft bzw. zum DMSB-Slalom-Cup zählten, also praktisch zur zweiten und dritten Slalom-„Bundes“-Liga, war die Konkurrenz sowohl fahrerisch als auch vom Material her, recht stark. Zwei fünfte und ein sechster Platz, die Mario mit unserem Swift erringen konnte, waren als Ergebnis daher ganz ordentlich.
Noch besser lief es beim PSV-Turnier. Hier errang Mario einen ersten und einen zweiten Platz. Timo konnte sich zweimal als dritter platzieren.
Nachdem unsere ersten vereinsinternen Turnierläufe in Templin am 29. August komplett verregnet waren, hatte wir beim vcb am 4. September mehr Glück. Zwei Clubslaloms bei anfangs kühlem, aber später immer freundlicher werdendem Herbstwetter. Ideale Bedingungen für das Slalomfahren.
Angemeldet hatten sich Timo und Mario mit unserem Swift. Aber nicht wie beim letzten vcb-Slalom mit dem gelben, sondern mit dem roten. Unsere Klasse war damit die 2b. Hier ergab sich wieder das gewohnte Bild. Die ersten vier Ränge gingen an die Fahrer eines BMW und eines Ford Fiesta. Zwei höllisch schnelle Autos und dazu noch von sehr schnellen Fahrern pilotiert. Da kommt schnell der Spruch aus der Formel 1 auf, wer war denn nun „the Best oft the Rest“.
Das waren Timo und Mario, die sich auf dem fünften und sechsten Platz ablösten, dicht gefolgt von den anderen Teilnehmern. Beide fuhren Superzeiten, da kommt schon ein klein wenig Stolz auf. Am Nachmittag wären sie sogar in der stärksten Klasse, der 3b ganz vorn gewesen.
Nun freuen wir uns auf die Dölln 3000, die am 2. und 3. September auf dem Driving Center in Groß Dölln stattfinden. Mal sehen, was wir von dort berichten können.
Bei schönem Wetter bei den ersten vereinsinternen Turnierläufen auf der Kartbahn in Templin starten, das war unser Wunsch. Schon vorweggesagt, er wurde uns nicht erfüllt. Stattdessen regnete es am Morgen des 29. August in Strömen. Erst im Laufe des Vormittags lies das Wasser von oben nach. Wer die dortige Kartbahn kennt, weiß um ihre Tücken schon bei feuchter Fahrbahn, im Nassen wird es dann richtig kompliziert. Entsprechend viele Pylonen fielen dann auch bei den einzelnen Runden und so mancher Favorit sah sich plötzlich etwas weiter hinten in der Wertungstabelle stehen.
Trotzdem war die Stimmung unter den Fahrern für diese Wetterverhältnisse erstaunlich gut. Nach langer Pause endlich wieder zu fahren hat bei allen gute Laune aufkommen lassen. Wir sind alle drei mit unserem Swift gestartet. Diesmal wieder mit dem roten.
Das eben angesprochene Favoritensterben betraf zum Teil auch uns. Timo konnte im ersten Lauf noch den 1. Platz erringen, im zweiten Lauf wurde er durch Pylonenfehler letzter. Mario konnte sich einmal auf Platz zwei und einmal auf Platz drei behaupten.
Jetzt liegt die Hoffnung auf den nächsten Läufen im Oktober. Hier findet das Turnier im Rahmen der Dölln 3000 auf dem Driving Center in Groß Dölln statt. Ob da der Wunsch nach einer trockenen Strecke erfüllt wird?
Nach langer Zeit des Corona-Lockdowns machte sich Mario wieder auf den Weg nach Oschersleben, um an zwei Läufen zur DMSB-Slalommeisterschaft am 17. und 18. Juni teilzunehmen. Die Veranstaltung fand, wie im Jahr 2019 auf der Kartbahn statt, wo der LMAC Hannover einen schönen Parcours aufgebaut hatte.
Dass der Slalom in Oschersleben nicht nur bei Mario, sondern auch bei vielen anderen Fahrern aus Berlin beliebt ist, bewies wieder die Berliner Community im Fahrerlager. Eigentlich waren alle, die gelegentlich die heimatlichen Gefilde zu sportlichen Zwecken verlassen, dabei. Erfreulich ist dabei die Tatsache, dass für die Berliner auch durchaus Siegchancen bestehen.
Aber auf dieser Seite schreiben wir nun mal hauptsächlich über uns, und in diesem Fall über Mario, der allein, also ohne Timo und Detlef nach Oschersleben aufgebrochen ist. Leider ist unserer Swift bei überregionalen Veranstaltungen in der Klasse F 9 noch immer nicht ganz konkurrenzfähig, speziell bei Meisterschaftsläufen, bei denen die Qualität der Fahrer und der eingesetzten Fahrzeuge auf einem sehr hohen Niveau liegt. Aus diesem Grund ist Mario auch nicht über das Mittelfeld seiner Klasse hinausgekommen, was aber in Anbetracht der Konkurrenz eine sehr gute fahrerische Leistung ist.
Durch die gute Atmosphäre in Oschersleben, durch das Zusammensein mit den anderen Berlinern und durch den Fahrspaß auf dem tollen Parcours hat sich die Reise für ihn wieder einmal gelohnt. Nun wollen wir sehen wie es für den Rest der Saison weitergeht. Geplant sind hier die Club- und Rennslaloms in der Region sowie das PSV-Turnier. Hoffen wir mal, dass uns Corona keinen Strich durch unsere Planung macht.
Eine Woche nach den Dölln 5000 ging es schon wieder weiter. Der vcb rief zu seinen ersten Clubslaloms in diesem Jahr. Wieder auf dem Teltow-Fläming Ring in Kallinchen, aber zur Überraschung für die Teilnehmer waren sowohl der Zufahrtsweg als auch die komplette Wettbewerbsstrecke frisch asphaltiert. Das machte nicht nur den letzten Teil der Anfahrt wesentlich entspannter, nein, auch der berüchtigte Schlag auf das Fahrwerk in der langgezogenen Linkskurve war nicht mehr da. Die minimalen Streckenänderungen gegenüber den letzten Veranstaltungen waren zu verkraften, lediglich die erste Gasse nach dem Start kam vielen Teilnehmern etwas zu lang vor.
Für uns war dieser Tag besonders spannend, denn Mario und Timo hatten sich entschieden, auf Marios Privatwagen, einem völlig serienmäßigen Suzuki Swift der Generation AZ, zu starten. Nur mal so zum Spaß, um zu sehen, was dieses Auto so kann. Aber das war noch nicht alles. Um Reifen zu schonen, wurden die Serienräder von unserem roten MZ runtergeschraubt. Da diesen jedoch der Eintrag im KFZ-Schein fehlte, musste diesmal in der Klasse 3b genannt werden, also bei den ganz schnellen.
Schon die Trainingsrunden sorgten für Erstaunen. Mit so guten Zeiten im Vergleich zur Konkurrenz hatte niemand von uns gerechnet. Klar zur Spitze in der Klasse 3b war noch viel Luft, aber das Ergebnis der Beiden mit einem dritten und einem vierten Platz beim 84. vcb-Slalom und einem zweiten und einem dritten Platz beim 85. vcb-Slalom konnte sich wirklich sehen lassen. Woran lag nun aber der überraschende Erfolg? Sicher nicht nur an den Swift-typischen guten Fahreigenschaften, sondern wohl hauptsächlich an der höheren Motorleistung und dem geringeren Gewicht des MZ. Da soll keiner sagen, dass es beim Slalom nicht auf die Motorleistung ankommt. Mehr PS waren schon immer besser als zu wenig.
Es war also ein schöner Slalomtag beim vcb in Kallinchen. Super Veranstaltung, super Erfolg, was will man mehr.
Endlich ging es wieder los. Am 26. und 27. Juni fanden trotz der noch anhaltenden Corona-Probleme bei sommerlichen Temperaturen die Dölln 5000 vom PSV Berlin und vom MSC Groß Dölln statt. Am Sonnabend ging es um den traditionellen „Goldenen Bären von Berlin“, der von der Motorsportabteilung des PSV ausgerichtet wurde. Am Sonntag veranstaltete der MSC Groß Dölln einen weiteren Rennslalom.
Natürlich waren wir mit dabei. Mario hat mit unserem Swift an beiden Tagen in der Klasse F 9 genannt, obwohl auch ein Start in der seriennahen Gruppe G möglich gewesen wäre. In beiden Klassen waren aber die Chancen auf einen Sieg oder auch nur auf einen vorderen Platz gleich schlecht, denn es handelte sich bei den Dölln 5000 um Läufe zur Deutschen Slalommeisterschaft. Es waren also die besten Fahrer aus dem ganzen Land mit dem besten Material am Start.
Bei beiden Veranstaltungen mit einem 5. Platz bei 9 Teilnehmern in der Klasse abzuschließen, also mit einer guten Platzierung im Mittelfeld, ist da schon eine tolle Leistung.
Alles in allem kann man sagen, ein anstrengendes, aber auch schönes Wochenende liegt hinter uns. Beide Clubs haben sich richtig viel Mühe gegeben und tollen Motorsport geboten. Die Stimmung beim Veranstalter und bei den Teilnehmern war super, es hat sich ja jeder darauf gefreut, dass die Motorsportsaison endlich losgeht.
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